Seit vielen Jahren unterstützt sera den Businessplanwettbewerb promotion Nordhessen. Mit dem von uns ausgelobten Umweltpreis wollen wir junge Start-ups und Unternehmen in der Gründungsphase helfen ihre innovativen Ideen umzusetzen.
promotion Nordhessen gehört mit seiner 21. Wettbewerbsrunde zu den am längsten bestehenden Businessplanwettbewerben in ganz Deutschland und blickt auf eine äußerst erfolgreiche Geschichte zurück. Der Wettbewerb wird jährlich von der Regionalmanagement Nordhessen GmbH ausgeschrieben und organisiert, vom Land Hessen mit EFRE-Mitteln (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) unterstützt und von den regionalen Sponsoren co-finanziert.
Im Rahmen von promotion Nordhessen erhalten die Gründer eine umfassende und kostenfreie Beratung in allen strategischen und organisatorischen Fragen rund um das Thema Unternehmensgründung. Dabei können die Jungunternehmer auf ein umfassendes Netzwerk aus Coaches und Beratern zurückgreifen. Regelmäßige Workshops und ein eigenes Businessplantool runden das Angebot für die jungen Unternehmensgründer ab. Die Erstellung eines Businessplans zur Unternehmensgründung spielt eine zentrale Rolle, da jede Wettbewerbsrunde mit der Prämierung der besten Businesspläne endet.
Im Rahmen des Wettbewerbs bildet der sera Umweltpreis eine eigene Kategorie und richtet sich an Gründer, die sich mit dem Thema Umwelt und insbesondere Umwelttechnik beschäftigen.
DER WETTBEWERB 2021
Im vergangenen Jahr fand der Wettbewerb wieder unter erschwerten Bedingungen statt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden viele Aktionen digital und remote durchgeführt. So wurde z.B. für die Prämierungsveranstaltung mit dem hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir ein hybrides Konzept mit Videozuschaltungen der Gewinner realisiert.
UMWELTPREISTRÄGER 2021
Der Gewinner des Umweltpreises 2021 ist SHARDS aus Kassel mit den Gründern Dr. Moritz von Galen, Leya Bilgic und Lea Schücking.
DIE IDEE
Bauschutt zu Fliesen – SHARDS sind hierbei die Pioniere. Typische Fliesen bestehen aus Ton, Stein oder Beton. Der Import und Abbau dieser Rohstoffe ist stets mit irreversiblen Umweltauswirkungen verbunden. So wurden im Jahr 2018 allein in Deutschland 14,4 Mio. Tonnen Ton abgebaut, während gleichzeitig die vierfache Menge an Bauschutt angefallen ist. Die Produktion der Fliesen von SHARDS schont wertvolle natürliche Ressourcen und hilft gleichzeitig bei der Entlastung von Deponien. SHARDS ist die erste Upcycling-Lösung für Bauschutt und löst damit ein akutes Problem der Deponierung in Deutschland.
ZIRKULÄRES WIRTSCHAFTEN KONSEQUENT DURCHGEFÜHRT
Zum einen bestehen SHARDS im Sinne des „Urban Mining“ aus wiederverwendeten Baumaterialien der Stadt. Zum anderen können zerbrochene SHARDS zu 100 % wieder in die SHARDS-Produktion integriert werden. Verbraucher erwerben mit SHARDS ein hochwertiges, lokal in Deutschland produziertes Produkt, das bereits 2018 vom Bundesumweltministerium mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet wurde. SHARDS bedeutet 100 % Recyclingmaterial. Um diesem Anspruch zu genügen, werden bei der Herstellung von SHARDS keine Bindemittel und Farbstoffe verwendet. Durch das feine Austarieren der Ausgangsmaterialien entstehen Fliesen in einer großen optischen und haptischen Vielfalt. Mitgestalten und personalisieren erwünscht. Kunden von SHARDS können sowohl Farbe, Format sowie Oberflächenhaptik ihrer personalisierten SHARDS mitgestalten. Zudem können selbst kundenseitig bereitgestellte Werkstoffe verarbeitet werden. Renovierung und alte Ziegel übrig? SHARDS macht daraus Fliesen für die neue Küche.
Die Umweltpreisträger haben auch die Gesamtjury überzeugt: Ihr nachhaltiger und innovativer Ansatz bescherte ihnen auch den Gesamtsieg beim Gründerwettbewerb. Sie zeigen das Potenzial die enorme Bandbreite, die zirkuläres Wirtschaften und Upcycling ermöglichen und dass daraus sogar richtig schöne Produkte entstehen können. Daneben konnte das Thema mit einem durchdachten und gut erarbeitenden Businessplan punkten. Wir wünschen SHARDS den Erfolg, den das junge Unternehmen verdient hat. Die nächste Wettbewerbsrunde ist bereits in Vorbereitung. Auch die Ausgestaltung des Umweltpreises wird für die Zukunft überarbeitet und soll noch stärker den Fokus auf die Themen lenken, die auch uns bei sera beschäftigen. Man darf gespannt sein.