Steht man in heutigen Zeiten vor der Aufgabe eine neue Immobilie zu bauen, sind längst nicht mehr nur Lage und Größe des Baus Hauptaugenmerke, auf die man bei der Planung achtet. Der Umgang mit steigenden Energiekosten und die Integration klimarelevanter Themen, stehen im Vordergrund der Überlegungen. Wer wäre da nicht gerne autark, produzierte seinen eigenen Strom, um langfristig Kosten zu sparen und zusätzlich noch die Umwelt zu schonen? Längst kein Wunschdenken mehr für Einfamilienhäuser, dank des picea Energiesystems der Firma HPS Home Power Solutions aus Berlin, aber nun wurde dies auch für Gewerbebauten das erste Mal umgesetzt. Als erstes energieautarkes Gewerbegebäude Deutschlands wurde in diesem Jahr in Meckenheim bei Bonn der neue Firmensitz des Heizungs- und Sanitärbetriebes Küpper eingeweiht. Bei dem, in Holz-Hybridbauweise errichteten, Betriebsgebäude erzeugen Photovoltaikmodule auf Dach und Fassaden Strom, der durch Elektrolyse in „grünen“ Wasserstoff umgewandelt wird. Dieser Wasserstoff wird in Druckflaschen gelagert und kann im Winter von einer Brennstoffzelle abgerufen und wieder rückverstromt bzw. in Wärme umgewandelt werden. Durch den Einsatz einer zusätzlichen Erdsonden-Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen wird die „Energieautarkie“ des Gebäudes erreicht. Somit muss nur im Notfall Strom von außerhalb bezogen werden.
Im genannten Gewerbeobjekt sind fünf picea-Systeme verbaut, in welchen jeweils ein sera Kompressor steckt. Das gesamte System hat eine Speicherkapazität von insgesamt 7.500 kWh (elektrische Leistung) in Form von Wasserstoff. Diese allein, ohne eine parallel weiterlaufende Erzeugung von Strom über Photovoltaik, würde den Strombedarf einer sechsköpfigen Familie für ein Jahr decken. Der Wasserstoff kann nach der Verdichtung in Flaschenbündel für unbestimmte Zeit gelagert und bei Bedarf über die im „picea-System“ befindliche Brennstoffzelle in Strom und Wärme rückgewandelt werden.